Persönlichkeit

Menschen ticken verschieden. Diverse Persönlichkeitsmodelle (z.B. DISC, Lifo, Bio-Struktur-Analyse und viele mehr) teilen Menschen in mehrere Kategorien ein, wobei Mischformen eher die Regel als die Ausnahme sind. Dieses Know-How werde ich nachfolgend einmal auf Auswanderer anwenden. Bitte beachte, dass die Beschreibung der vier Grundkategorien nicht wertend ist. Alle Menschen sind gleich wertvoll und haben positive Eigenschaften. Doch je nach Kategorie handeln viele oft aus eben einer (oder zwei oder drei) der Kategorien heraus.

Kategorie 1: Analytiker

Analytiker sind eher introvertiert und haben ihre Stärken im Umgang mit Sachen. Sie sind eher langfristig orientiert.

Analytiker bereiten ihre Auswanderung sehr gut vor.  Sie sehen sich vorher unzählige Videos an und lesen alles über Paraguay, was sie im Internet finden können. Ihre Finanzen planen Sie sorgfältig.  Sie wägen Vorteile und Nachteile gegeneinander ab und treffen dann die logisch richtige Entscheidung. Sind die Analytiker einmal im Lande, so kann sie nichts so richtig überraschen. Denn fast alles wussten Sie ja bereits vorher.

Ihre Stärken liegen in der sorgfältigen Planung und Vorbereitung. So eine Auswanderung geht selten schief. Wenn sie denn stattfindet.  Analytiker neigen dazu, die Dinge über zu analysieren.  Sie tun sich oft schwer, endlich die finale Entscheidung zu treffen. Schließlich könnten sie morgen neue Fakten entdecken, die sie bislang noch nicht kannten. Und dann würden sie vielleicht eine andere Entscheidung treffen. Also doch lieber noch einen Tag warten. Oder einen Monat. Oder ein Jahr. Oder vielleicht auch ewig.  Analytiker scheuen das Risiko.

Aber nehmen wir einmal an, ein Analytiker hat sich für die Auswanderung nach Paraguay entschlossen. Dann tut er sich oft schwer mit der paraguayischen Kultur. Er würde Sie gerne verstehen, logisch erklären können, doch vieles hier folgt keiner Logik. Analytiker ziehen sich gerne zurück und versuchen Ihr aus Deutschland bekanntes Leben hier so gut es geht einzurichten.  Sie sind er in introvertiert und benötigen nicht viele soziale Kontakte.

Kategorie 2: Macher

Macher sind eher extrovertiert und haben ihre Stärken im Umgang mit Sachen. Sie sind eher kurzfristig orientiert.

Die Lebensphilosophie eines Machers sieht in etwa so aus: Du kannst im Leben alles erreichen. Setze Dir zunächst einfach Ziele. Dann tust Du alles, was Dich deinen Zielen näherbringt und unterlässt alles, was Dich Deinen Ziele nicht mehr bringt. Wenn du deine Ziele erreicht hast, setzt Du Dir neue.

Macher denken in Hierarchien und sehen sich gerne in einer Führungsrolle. Entscheidungen zu treffen, fällt ihnen leicht. Sie verzichten darauf, Dinge im Detail zu analysieren. Stattdessen handeln Sie lieber. Wenn sie einen Fehler gemacht haben, machen sie es eben noch einmal. Macher sind bereit, Risiken einzugehen. Für sie gehören Risiken zum Leben und sind Teil des Erfolgs.

Der Vorteil von Machern bei einer Auswanderung ist, dass sie alle Hindernisse mit viel Energie überwinden. Haben sie sich ein Ziel gesetzt, so sind sie kaum aufzuhalten. Allerdings treten sie oft eher dominant auf und können damit bei der Kommunikation mit den Einheimischen leicht anecken. Diplomatie ist nicht Ihre Stärke, auch wenn Sie selbst glauben, es wäre ihre Stärke.

Für Macher ist Freiheit ein wichtiger Grund für das Auswandern. Sie möchten Ihr eigenes Ding durchziehen und sich von keinem Staat reinreden lassen. Statt die Gemeinschaft einer geschlossenen Wohnanlage zu suchen, bevorzugen Sie lieber ein großes, eigenes Grundstück, am besten nicht unter 5 ha. Für die Sicherheit sorgen drei Wachhunde im Garten und eine Waffe im Schrank.

Kategorie 3: Abenteurer

Abenteurer sind eher extrovertiert und haben ihre Stärken im Umgang mit Menschen. Sie sind eher kurzfristig orientiert.

Abenteurer stecken immer voller Ideen. Sie sind leicht von einer Sache zu begeistern.
Sie können sich mühelos in jedes Umfeld einfügen. Dabei helfen Ihnen zwei wichtige Eigenschaften: Kreativität und Flexibilität. Mit Ihrer Kreativität finden Abenteurer dort Lösungen, wo andere nur Probleme sehen. Durch ihre Flexibilität können Sie auch mit Lösungen leben, die Andere nur schwer akzeptieren würden. Beide Eigenschaften helfen bei einer Auswanderung enorm weiter.

Abenteurer haben eine grundsätzlich sehr positive Lebenseinstellung. Ihre gute Laune ist ansteckend und so sind sie gern gesehene Gäste. Sie haben immer eine interessante Geschichte oder ein lustiges Video parat. Es fällt Abenteurer leicht, auf andere Menschen zuzugehen. Als einziger Europäer auf einer paraguayischen Familienparty, bei der überwiegend Guaraní gesprochen wird? Kein Problem für den Abenteurer! Er hat seinen Spaß und kommt bei den Einheimischen gut an.

Die großen Stärken von Abenteurern, Flexibilität und Kreativität, können in der Übertreibung auch zu ihren größten Schwächen werden. Dann spinnen Sie neue Ideen in einer Geschwindigkeit, den niemand mehr folgen kann. Gestern fanden sie Paraguay noch ganz toll. Morgen aber glauben sie, Costa Rica wäre noch viel cooler. Sie wechseln ihre Pläne häufiger als andere Menschen ihre Unterhose.

Die Motivation zum Auswandern liegt für Abenteurer in der Neugier. Sie freuen sich wie ein Kind darauf, eine völlig neue Welt, neue Menschen und ihre Weltanschauungen kennenzulernen.

Kategorie 4: Idealisten

Idealisten sind eher introvertiert und haben ihre Stärken im Umgang mit Menschen. Sie sind eher langfristig orientiert.

Idealisten verfügen über eine sehr gute Menschenkenntnis. Ihr Bestreben ist es, ein geschätztes Mitglied einer Gemeinschaft zu sein.  Sie streben harmonische Beziehungen zu allen Mitmenschen an. An Paraguay werden Sie mögen, dass es sehr einfach ist, Kontakt zu anderen Auswanderern herzustellen. Mit dem Aufbau von Freundschaften lassen sie sich Zeit. Sie haben lieber zwei richtige Freunde als 100 Bekannte. Aber Idealisten gehen für ihre echten Freunde durchs Feuer. Wenn Du sie fragst „Kannst Du mir helfen, …“, so lautet ihre Antwort immer „ja“. Sie lieben es, anderen Menschen zu helfen, denn das macht sie zu einem wertvollen und geschätzten Mitglied einer Gemeinschaft.

Idealisten wirken oftmals entspannt, denn egal, was passiert – man kann sich mit Ihnen fast nicht streiten. FAST egal, was passiert. Denn verletzt man ihre Werte, so werden Idealisten leidenschaftlich für diese eintreten und plötzlich auch keinen Konflikt mehr scheuen.

In Paraguay wird Idealisten ihre große Empathie helfen. Sie werden auch bei Einheimischen schnell „zwischen den Zeilen“ lesen können und versuchen, die paraguayische Kultur so schnell es geht zu verstehen. Für die Kontaktaufnahme brauchen sie aber manchmal eine Sondereinladung, denn es fällt ihnen schwer, offen auf andere zuzugehen.

Das Risiko in Paraguay besteht für Idealisten darin, nicht die passende Gemeinschaft zu finden. Mit den Paraguayern ist es schwer, solange man nicht mindestens Spanisch, besser noch Guaraní dazu spricht. Unter den anderen Auswanderern ist die Auswahl nicht so groß. Finden sich Gleichgesinnte darunter, wird sich der Idealist heimisch fühlen. Fehlen die Gleichgesinnten, fühlt sich der Idealist schnell einsam.

Generell übernehmen sich Idealisten leicht oder sind gar Burn-Out-gefährdet. Sie helfen gerne und können nicht „nein“ sagen. Dazu kommt: Wenn sie Dinge machen, fordern sie von sich immer das Beste, am besten 120%. Dieser Anspruch auf Perfektion, verbunden mit dem Wunsch anderen wo es nur geht zu helfen, führen leicht zu einer Überforderung.

DEINE Kategorie

In welcher Beschreibung findest Du Dich wieder? In nur einer oder passen Teile aus mehreren Kategorien auf Dich?

Sicher ist: Paraguay hat für jeden etwas zu bieten, doch kommen die Menschen der vier Kategorien aus unterschiedlichen Motiven hierher. Die Gefahr ist immer, dass wir erwarten, andere Menschen müssten ihr Handeln doch an den gleichen Prinzipien ausrichten wie wir selbst. Dem ist aber nicht so. Der Analytiker kann oft nicht verstehen, wie ein Macher – aus Analytiker-Sicht – handelt, ohne nachzudenken. Der Macher versteht aber nicht, wie ein Analytiker dasselbe Thema über Monate und Jahre zu analysieren kann, ohne endlich mal etwas zu tun.

Interessant wird dieses Modell, wenn wir Menschen, die anders ticken als wir selbst, nicht als „komisch“ oder gar als Bedrohung wahrnehmen, sondern als das, was sie wirklich sind: Menschen mit anderen Begabungen als wir sie haben. Menschen, die uns vielleicht ergänzen. Menschen, mit denen wir gemeinsam noch viel mehr erreichen können.

Ich bin zertifizierter Trainer und Coach für die Lifo-Methode (c). Dort gibt es Fragebögen (Online oder Papier), bei denen der eigene Verhaltensstil ermittelt wird. Bitte schreibe uns, wenn Du an so etwas Interesse hast. Da es sich um ein Lizenzprodukt handelt, fallen dadurch Kosten von 60 € für den Online-Fragebogen inkl. 30 Minuten gemeinsamer Auswertung (Telefon oder Skype) an.

Das perfekte Auswanderer-Profil

Wie muss man nun gestrickt sein, um erfolgreich auszuwandern? Ein bisschen etwas aus jeder Kategorie hilft. Vom Analytiker können wir uns die Planung abschauen, denn ohne Planung geht eine Auswanderung leicht in die Hose. Vom Macher können wir die Energie gebrauchen, mit der er handelt und Probleme scheinbar spielend löst. Vom Abenteurer die Neugier für andere Menschen und ihre Kultur sowie die Flexibilität, sich mit der gegebenen Situation zu arrangieren. Und vom Idealisten den Gemeinschaftssinn.

Bist Du in einem der vier Felder komplett unterbelichtet, so ist Deine Auswanderung dadurch bedroht. Paare ergänzen sich oft. Was der eine nicht kann oder mag, deckt der andere mit ab. Wenn Du alleine auswandern möchtest oder Dein Partner ganz genauso tickt wie Du, dann solltest für Deine Schwachstelle jemanden finden, der Dir hilft.

Auswandern auf Zeit

Erfüllst Du alle Voraussetzungen für eine Auswanderung nach Paraguay? Dann kommt jetzt der schwerste Teil: Der Entschluss, es wirklich zu tun.

Vielleicht schwirren Dir tausend Gedanken durch den Kopf. „Wird es klappen?“ oder „Werde ich scheitern?“. „Möchte ich wirklich mein Leben lang in einem Land verbringen, welches ich kaum kenne?“. Wenn Du Dir solche Fragen stellst, dann machst Du Dir es wirklich zu schwer.

Es geht überhaupt nicht um den Erfolg oder das Scheitern. Es geht vielmehr um eine spannende Erfahrung. Sag Deinen Freunden, Du gehst für ein Jahr nach Paraguay. Ganz sicher wirst Du als anderer Mensch wieder nach Europa zurückkehren, mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken.

VOR dem Auswandern hast Du tausend Fragen im Kopf und hättest sie am liebsten alle beantwortet, bevor Du in das Flugzeug steigst:

  • Werde ich Freunde finden?
  • Wie komme ich mit dem Spanisch zurecht?
  • Wie werden mich die Paraguayer empfangen?
  • Wie teuer ist das Leben dort wirklich?
  • Wie finde ich ein günstiges, aber anständiges Auto?
  • Wo werde ich wohnen?
  • Wie werde ich mich zurechtfinden?
  • Komme ich mit dem Straßenverkehr klar?

Vielleicht recherchierst Du sehr viel, um Antworten zu finden und das macht Arbeit. Die Wahrheit ist: Die Antworten findest Du nur in Paraguay. Oder besser: Die Antworten finden Dich in Paraguay. Ich kann Dir MEINE Antworten auf diese Fragen sagen, aber das müssen daher noch lange nicht DEINE Antworten sein. DEIN Bauchgefühl ist am Ende des Tages das einzige, welches für Dich wichtig ist.

Vielleicht wirst Du in Paraguay erst feststellen, was Europa so alles für Vorteile hat? Wenn ein Jahr Auswandern dazu beiträgt, dass Du Deine Heimat wieder lieben lernst, ist das dann ein Misserfolg? Nein, ganz gewiss nicht.

Wenn Du nach einem Jahr, aber feststellst, dass sich Paraguay gut anfühlt und Du bleiben möchtest, dann bleibe halt noch ein zweites Jahr. Und ein drittes und ein viertes. Bis der Ruf des Lebens Dich in ein anderes Land zieht.

„Für den Rest meines Lebens …“ – wer sich solche Überlegungen macht, der lähmt sich, anstatt eine einfache Entscheidung treffen zu können. Halte Dir die Rückkehr offen. Verkaufe nicht sofort Deine Immobilie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Vielleicht kannst Du sogar bei Deinem Job ein Jahr unbezahlten Urlaub nehmen? Sieh Dir Paraguay mal ein Jahr in aller Ruhe an. Ein Jahr sollte es aber schon sein, damit Du auch jede Jahreszeit einmal dort erlebt hast. Ein Sommer in Paraguay fühlt sich ganz anders an als ein Winter in Paraguay.

Auf dem Sterbebett bereuen die Menschen oftmals manche Dinge, die sie im Leben getan haben. Doch viel häufiger bereuen sie die Dinge, die sie NICHT getan haben. „Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich damals nach Südamerika gegangen wäre?“ Probiere es aus, solange Du es noch kannst! Kehrst Du nach einem Jahr zurück, so gewinnst Du eine neue Lebenserfahrung. Bleibst Du länger hier, so gewinnst Du ein neues Leben.

Ich freue mich darauf, Dich einmal in Paraguay kennenzulernen!

Voraussetzungen

Kapitalbedarf gedeckt?

Keine Vorstrafen

gute Gesundheit

Einkommensquelle vorhanden

Persönlichkeit

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