Wir waren vor zwei Monaten mal wieder bei unserem Lieblingsitaliener. Italienische Pizza, so wie man aus zahlreichen italienischen Restaurants in Deutschland kennt. Das ist hier selten, denn meist bekommt man paraguayische Pizza, deren Boden viel dicker ist.
Als die Bedienung an den Tisch kam, war es nicht der italienische Pizzabäcker, der viele Jahre in Deutschland gelebt hatte und uns jedes Mal auf deutsch mit einem charmanten italienischen Akzent bediente. Man sagte uns, man habe ihm gekündigt.
Wir bestellten eine Pizza Hawaii und eine Pizza Mexicana und waren überrascht, als wir unser Essen bekamen. Die Pizza Hawaii enthielt weder Schinken, noch Ananas, dafür Pilze, Paprika, Oliven und Salami. Auch die Pizza Mexicana war ähnlich verhunzt. Kein Mais, kein Hackfleisch, noch nicht einmal Tomatensoße.
Offensichtlich hatte der Koch keine Ahnung, was denn bitteschön eine „Pizza Hawaii“ oder eine „Mexicana“ sein sollte und hat einfach irgendwas gemacht. Er hätte auch im Internet nachsehen können, aber hey, wir sind in Paraguay. Geschmeckt haben uns die Pizzen jedenfalls nicht. Nicht, schlau, dachten wir uns, den besten Mann zu entlassen. Natürlich beschlossen wir, dort nicht wieder hinzugehen.
Doch wir vermissten ihn, den freundlichen, serviceorientierten Italiener, der die beste Pizza von San Bernardino backte. Um so schöner war es, als wir seiner altbekannten Speisekarte auf der Terrasse des Hotels del Lago wieder begegnet sind. Was für ein Fest: Er ist wieder da!