Das riesige Wasserkraftwerk von Itaipú wurde als Gemeinschaftsprojekt zwischen Brasilien und Paraguay gebaut. Da Paraguay seinen Anteil aber nicht bezahlen konnte, vereinbarte man eine Zahlung in Form von Stromlieferungen. Von den 20 riesigen Turbinen kann jede einzelne in etwa so viel Strom produzieren wie ein kleines Atomkraftwerk – nur eben sauber. 10 Turbinen gehören Brasilien, die anderen 10 Paraguay. Für das eigene Land nutzt Paraguay nur den Strom aus ca. 2,5 Turbinen, während der Rest nach Brasilien, in die Region um Sao Paulo geht. So ist Paraguay nach Deutschland, Frankreich und Kanada der viertgrößte Stromexporteur der Welt.
So ca. im Jahr 2021 wird Paraguay seine Schulden bei Brasilien zurückbezahlt haben. Ab dann wird der Strom zum echten Exportgut. D.h. dann wird Paraguay mit dem Erlös nicht nur Schulden tilgen, sondern Einnahmen für den Staatshaushalt generieren. Selbst wenn man annimmt, dass ein sehr günstiger Preis vereinbart wird, so kann man davon ausgehen, dass die Stromexporte hohe Summen in Paraguays Staatshaushalt spülen werden.
Dann stünde Geld für einen weiteren Ausbau der Infrastruktur oder für was auch immer zur Verfügung.
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